Die Bedeutung von intakten Ökosystemen, Biodiversität und ihren Leistungen für die Gesellschaft ist von hoher Aktualität. Nach rund dreißig Jahren Arbeit auf wissenschaftlicher Seite, um das Konzept der Ökosystemleistungen auch auf die Agenda der politischen und gesellschaftlichen Entscheidungsfindung zu bringen, ist seit Kurzem eine neue Dynamik bei den politisch-institutionellen Rahmenbedingungen zu verzeichnen. Hier läuft es im Kern auf eine Einbeziehung von Biodiversität und Ökosystemleistungen in nationale und auch unternehmensbezogene Berichtssysteme hinaus, u.a. im Rahmen der EU Biodiversitätsstrategien 2020 und 2030, des UN SEEA-Ecosystem Accounting sowie der EU Corporate Sustainabiltiy Reporting Directive. Nun ist es an der Zeit, den wissenschaftlichen Erkenntnissen einen gesellschaftlichen Mehrwert in Form von verbesserter Entscheidungsfindung im öffentlichen und privaten Bereich zu geben.
Auf Initiative der aktuell laufenden Projekte SELINA, BioMoD und ValuGaps sowie des Innovationsnetzwerkes Ökosystemleistungen Deutschland ESP-DE fand vom 30.01. – 31.01.2024 an der Leibniz Universität Hannover der erste Workshop zum Thema „Transformation durch Kooperation: Was führt den Wissenstransfer aus der Ökosystemleistungs-, Naturkapital- und Biodiversitätsforschung zum Erfolg?“ statt. Fast 30 Teilnehmende aus den Bereichen Wissenschaft, Politik, Nichtregierungsorganisationen und Wirtschaft trafen sich, um ihre Aktivitäten besser abzustimmen und Synergien zwischen den verschiedenen Initiativen zu Anwendungen von Ergebnissen der Ökosystemleistungs- und Biodiversitäts-Forschung in Deutschland herzustellen. Das PhyGeo war durch Benjamin Burkhard, Sabine Lange, Joana Seguin, Emily Bank, Nadja Kabisch und Angie Faust vertreten. Weitere regelmäßige Treffen des Netzwerkes sind für die Zukunft geplant.
